Samstag, 26. August 2013
Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück im Gastraum. Das von den Mitarbeitern des Hotel Zur Krone aufgebaute Frühstücks-Büffet ließ keine Wünsche offen und so fand jeder das passende für seinen Geschmack, um sich für den Tag zu stärken.
Pünktlich um 10 Uhr starteten wir gemeinsam auf der B278 talabwärts, entlang der Ulster bis zur Ortschaft Günthers. Dort verließen wir die Bundesstraße und befuhren eine kleinere Kreisstraße. In dem winzigen Ort Oberaschenbach musste ich einerseits feststellen, dass der Motor meines 203 wieder nicht richtig zog und andererseit, dass wir uns auf einer Straße befanden, die nicht breiter war als ein Feldweg. Zum Glück kam uns auf dieser Straße niemand entgegen.
Wieder zurück auf einer Kreisstraße fuhren wir dann auf direktem Weg über Rasdorf zur Gedenkstätte POINT ALPHA www.pointalpha.com an der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
Bei einer 2-stündigen Führung durch die Dauerausstellung im "Haus auf der Grenze", welches auf dem ehemaligen Kolonnenweg steht, wurden wir über die Geschichte der deutschen Teilung, dem Kalten Krieg und den damit verbundenen Familiendragödien informiert. Mit unserem Gästeführer ging es dann auf dem ehemaligen Grenzstreifen zum US-Stützpunkt Point Alpha. Sowohl die dort befindlichen Grenzelemente wie auch die beiden Wachtürme stehen heute - Dank engagierter Bürger, die eine Renaturierung dieses Grenzabschnittes verhindert haben, unter Denkmalschutz.
Viel zu schnell waren die zwei Stunden vergangen, und es gab noch so viel zu entdecken.
Am "Haus auf der Grenze" legten wir, nachdem wir unser obligatorische Gruppenbild im "Kasten" hatten, ein ausgiebiges Picknick ein.
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Über den thüringischen Teil der Rhön fuhren wir alsbald über Geisa, Oechsen, Dermbach, Kaltennordheim und Kaltensundheim nach Ehrenberg, Ortsteil Seiferts. Zuvor mussten wir aber noch einen Höhenrücken überqueren und das war mit nur drei Zylindern eine arge Quälerei. Doch irgendwie schafften wir es und kamen wohlbehalten bei "Krenzer´s Apfelwelt" www.rhoenerlebnis.de an.
Auch hier war eine Führung durch die Kelterei gebucht und wir bekamen bei allerlei Wissenswertem ein paar Kostproben von Apfelwein und verschiedenen Apfelsherry gereicht. Hier war auch für unsere Gruppe ein besonderes Abendessen gebucht. Beim sog. Rhönerlebnis-Pfannenschmaus wurden uns Rhöner Leckereien serviert wie z.B. Seifertser Hackfleisch-Krautpfanne, Rhöner Hirtenpfanne, Apfelbratwurst vom Rhöner Hausschwein, Ehrenberger Brutzelfleisch mit Meerrettichschmand u.v.m.
Nachdem wir alle satt bekommen haben, fuhren wir auf direktem Wege nach Tann zurück, wo am Marktplatz über die Ursache des Kraftverlustes vom 203 gefachsimpelt und der Fehler zu beheben versucht wurde, während unsere Frauen auf der Terrasse des Markt-Cafe´s gemütlich ein paar Getränke zu sich nahmen. Da es empfindlich kühl wurde, verlagerten wir unseren gemütlichen Teil wieder hinein ins Hotel Zur Krone.
Sonntag, 27. August 2013
Nachdem wir uns mit Rhöner Diesel aufgewärmt hatten konnten wir auch in dieser Nacht hervorragend schlafen.
Leider mussten wir feststellen, dass und das schlechte Wetter tatsächlich eingeholt hatte und es regnete. Dennoch ließen wir uns davon nicht stören und genossen abermals die große Auswahl des Frühstück-Büffet.
Nach die Zimmer geräumt, die Koffer verstaut und die Rechnungen beglichen waren, konnten wir pünktlich um 10 Uhr zu unserer letzten Etappe starten. Roland postierte sich hinter dem Tanner Stadttor und knippste von jedem unserer Fahrzeuge ein Erinnerungs-Foto. Doch weit kamen wir nicht, denn bei einem unserer 403-Fahrzeuge streikte der Scheibenwischer und so griff s´Heidi zu einem alten Hausrezept und rieb die Windschutzscheibe mit einem Stück Apfel ein.
Nun endlich konnten wir uns auf die Heimreise begeben und bogen bei Hilders in Richtung Thüringen ab. In dichtem Nebel und Regenschauer verpassten wir doch tatsächlich eine Abzweigung und fuhren einen Umweg über Erbenhausen, durchfuhren Fladungen sowie das hübsche Nordheim vor der Rhön und erreichten gerade noch pünktlich unser Ziel in Ostheim vor der Rhön. Dort waren wir nämlich um 11 Uhr zu einer außergewöhnlichen Führung angemeldet.
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Die größte Kirchenburg Deutschlands www.lebendige-kirchenburg.de wartete nun darauf von uns entdeckt zu werden. Sie wurde 1410 erstmals urkundlich erwähnt. Bestehend aus fünf Türmen, sechs Bastionen, doppeltem Bering und in einem einzigartigen Erhaltungszustand ist sie ein Kleinod spätmittelalterlicher Wehrbaukunst. Teils breite Wege, teils schicke Gssen mit Treppen, führen zwischen den hüttenartigen Aufbauten der Gewölbekeller hindurch.
In ihrem Zentrum befindet sich die im Renaissancestil erbaute Kirche St. Michael.
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Nach einer äusserst kurzweiligen, lustigen, interessanten und aufschlussreichen Zeitreise ging auch diese Führung zu Ende. Auf dem Parkplatz nahe der Kirchenburg warteten unsere Fahrzeuge bereits auf das gemeinsame Gruppenbild:
Von Ostheim aus starteten wir dann in Richtung Bad Brückenau und wir hatten Glück mit dem Wetter, denn es blieb trocken. Weiter durch die hübschen Täler der Flüsschen Sinn und Jossa ging es dann weiter zum Lokal unserer Schlussrast, die wir in Bad Soden-Salmünster, Ortsteil Mernes einlegten.
Von hier aus traten wir dann auch - bei mittlerweile strömendem Regen - die individuellen Rückreisen in unsere Heimatorte an.
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