Mittwoch, 16. Mai:
Morgens um 7 Uhr in der Früh war es endlich soweit. Der Peugeot 203 der Familie Sticksel wurde mit 13 anderen Oldtimern - bei strömendem Regen - in Gelnhausen auf zwei Autotransporter verladen und auf den Weg nach Bremen gebracht. Die Reisetruppe der Oldtimerfreunde Gelnhausen folgten ihren Fahrzeugen mit dem Zug um 9 Uhr. In Fulda frühstückten wir gemütlich und nahmen den ICE nach Bremen um 12.05 Uhr. Dort trafen wir 1 1/2 Stunden vor unseren Fahrzeugen und Koffern ein. Wir wurden herzlichst von Hans Kohlstruk am Bahnhof in Bremen-Vegesack begrüßt, ein waschechter Bremer und er hatte diese Reise organisiert.
Endlich trafen dann auch unsere Oldtimer in Bremen-Vegesack ein, konnten entladen und auf einem bewachten Parkplatz geparkt werden. Nun wurden die Koffer in den Kojen des Segelschulschiffes Deutschland verstaut und ausgepackt. Diese tolle Unterkunft war für drei Nächte unsere abenteuerliche Bleibe. Nach einem kleinen Spaziergang erreichten wir das Bootshaus am Grohner Sportboothafen, wo wir zu Abend aßen.
Donnerstag, 17. Mai:
Am sog. "Vatertag" fuhren wir bei kalten Temperaturen - die Eisheiligen hatten sich wohl etwas verspätet - mit unseren Fahrzeugen ins Ammerland und an das Zwischenahner Meer, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Zuvor querten wir aber die Weser mit der Fähre und fuhren über Berne, wo wir eine große Storchenkolonie bewundern konnten nach Oldenburg und weiter nach Dreibergen.
Nach dem Mittagessen im "Fährkroog" wurde dann in Bad Zwischenahn noch eine längere Pause eingelegt. Hier konnte im Kurpark gewandelt, die Kunstausstellung im Kurhaus besucht, eingekauft oder auch nur ein leckeres Eis oder ein Stück Kuchen gegessen werden.
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Die Rückfahrt nach Bremen erfolgte über größere und stärker befahrene Straßen als die Hinfahrt, die aber durch ebenso schöne Landschaften führten. In Bremen wurde uns die Geschichte der Stadt und seiner Sehenswürdigkeiten auf einem kurzweiligen Stadtrundgang näher gebracht. Im Anschluss daran hatte man für uns im Bremer Ratskeller schon für das Abendessen reserviert. Müde und erschöpft erreichten wir am späten Abend unsere Unterkunft.
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Freitag, 18. Mai:
Heute starteten wir ausgeruht und vom Frühstück in der Messe frisch gestärkt über Schwanenwede, Hagen, Bramstedt, Wittstedt Donnern nach Bremerhaven.
Auf der K61 zwischen Bramel und Laven - einige Kilometer vor Bremerhaven - nullte mein Peugeot 203! |
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Die exakte Position war: 53.56.279484 Breitengrad und 8.68.469238 Längengrad und Meereshöhe 3m. |
Leider kamen wir zu spät im Zollhafen von Bremerhaven an und so musste die Busrundfahrt durch den großen Containerhafen ausfallen. In der "Letzten Kneipe vor New York" aßen wir leckeren Fisch sowie fangfrische Krabben mit Rührei und Bratkartoffeln. Im Anschluss daran steuerten steuerten wir den Aussichtpunkt im Hafen an, der aus mehreren übereinander gestapelten Überseecontainern bestand. Von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick auf das Forschungsschiff Polarstern, drei riesige Autofähren, die mit Mähdreschern, Flughafen-Feuerwehrfahrzeugen, Bussen etc. beladen wurden und jeder Menge anderer Aktivitäten.
Es ging weiter entlang der Weser, vorbei am Schifffahrtsmuseum und Fischereihafen und wir hatten die Möglichkeit außerhalb von Bremerhaven die riesigen Teile und über 50m langen Flügel der Offshore Windkraftanlagen zu bewundern. Zuvor waren wir Zeugen eines besonderen Schauspiels, denn zwei Schleppkähne zogen einen Lastkahn mit den riesigen Teilen zur Offshore Anlage draußen auf der Nordsee.
In Bremerhaven-Wulsdorf besichtigten wir den riesigen U-Boot Bunker, der nie fertiggestellt und in Betrieb genommen wurde. Ein bedrückender Teil unserer Geschichte wurde uns während der Führung näher gebracht.
Samstag, 19. Mai:
Heute hieß es wieder Abschied zu nehmen vom Segelschulschiff, der schönen Hansestadt Bremen und seiner Umgebung. Von der Weser mussten wir uns noch nicht verabschieden, denn ihr folgten wir auf der Deutschen Märchenstraße bis nach Hannoversch Münden, wo für uns Zimmer reserviert waren. Dort wo sich Fulda und Werra zur Weser vereinigen lag unser heutiges Etappenziel auf unserem Weg in die Heimat.
Relativ zügig kamen wir aus Bremen und den Vororten heraus, folgten der B6 und trafen gegen halb elf in Vilsen am Eisenbahnmuseum ein. Dort fanden die Techniktage 2012 mit Dampflokomotiven, LKW-Veteranen, alten Feuerwehrfahrzeugen, historischen Traktoren und jeder Menge alter PKW´s statt. |
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Immer entlang der Weser fuhren wir unserem Ziel Hannoversch Münden entgegen. Vorbei an Hameln und der barocken Stadt Bad Karlshafen fuhren wir weiter zur Sababurg. Dort am "Dornröschen-Schloss" stärkten wir uns mit frisch gebackenem Kuchen, starkem Kaffee und leckerem Eis. Bei weiterhin strahlendem Sonnenschein ging es dann nach Hannoversch Münden, welches uns mit seinen herrlichen Fachwerkhäusern und dem interessanten Rathaus bereits erwartete.
Sonntag, 20. Mai:
Heute konnten wir tatsächlich einmal länger schlafen, denn wir trafen uns erst um 9 Uhr zum Frühstück. Auch die Abfahrt trat somit eine Stunde später ein. In der Nacht hatte es geregnet und nun schien wieder die Sonne vom Himmel. Gut gelaunt traten wir unsere letzte Etappe dieser tollen Reise an.
Unterwegs legten wir einen planmäßigen Stopp ein und zwar am Herkules Denkmal mit herrlichem Blick über die Kaskaden, das Schloss, die Kaiserallee und die Stadt Kassel. Ganz geübte bestiegen den Aussichtsturm mit seinen 327 Stufen und konnten somit Herkules die Füße kitzeln. Vor der Weiterfahrt wurde auf einen zweiten 100.000er mit einem Schluck Sekt angestoßen. Ein MG A hatte auf der Fahrt hinauf zum Herkules "genullt".
Immer weiter führte uns die Deutsche Märchenstraße in Richtung Heimat. Durch Fritzlar und Allendort kamen wir dann nach Willingshausen, wo wir uns leckeren Kuchen und Eis im Schatten der Bäume schmecken ließen. Hier stießen dann auch unsere beiden "Verfahrer" zu uns. Einer von ihnen hatte sich nach Kassel verirrt und steckte wegen Demonstrationen dort fest.
Von hier aus trennten sich auch schon einige Wege, denn ein kleiner Teil fuhr auf direktem Wege nach Hause. Der größere Teil aber fuhr die Tour bis zum Ende mit und genossen die letzte gemeinsame Zeit.
Ein herzliches "Vergelt´s Gott" an Hans Kohlstruk aus Bremen und Sonja sowie Jürgen Schnaudt aus Westerngrund für diese tolle Tour. Da steckte jede Menge Vorbereitung drin!!!
Weitere Bilder im Fotoalbum
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