Um das einmal vorweg zu nehmen:
Dieses Mal brauchte Papa nicht die Hilfe der Gelben Engel in Anspruch nehmen!
Die Erleichterung war ihm sichtlich ins Gesicht geschrieben!
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Nun gut, hier aber nun zu meiner Geschichte:
Mein Papa lud mich dazu ein bei der diesjährigen Bocksbeutel-Rallye in Hammelburg mitzufahren.
Nachdem ich seit September 2014 unseren Weinort Michelbach als 65. Michelbacher Winzerkönigin vertreten durfte - meine Amtszeit endete am Sa. 26. Sept. 2015 - und bei uns in Michelbach die Fränkische Bocksbeutelstraße beginnt, sagte ich zu.
So starteten wir also am Samstag Früh zu einer - für mich total - unchristlichen Zeit und zwar um 06:00 Uhr MESZ. Es war kalt und dunkel und ich noch nicht richtig wach. Und so döste ich, soweit das in einem 60 Jahre alten Auto geht, während Papa auf der Landstraße in Richtung Lohr unterwegs war. In Gemünden folgte er den Straßenschildern in Richtung Hammelburg.
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Gegen halb acht kamen wir dann in Hammelburg an. Das Wetter war feucht, trüb und nach wie vor kalt. Nachdem er den Wagen auf der vorgegebenen Startnummer geparkt hatte, begaben wir uns zum katholischen Pfarrheim, wo Papa seine Unterlagen in Empfang nahm. Nun konnten wir erst einmal in Ruhe das Frühstück genießen. Der Kaffee weckte nicht nur meine, sondern auch Papa´s Lebensgeister und so ließen wir uns Croissant, Worscht- und Käseweck und ´nen himmlischen Riwwlkuche schmecken. (Untertitel für Nicht-Hessen: ... Croissant´s, Wurst- und Käsebrötchen und ´nen himmlischen Streusselkuchen...)
Um 09:15 Uhr starteten die Teilnehmer mit den historischen Fahrrädern. Es war faszinierend zu sehen, wie die Herren auf den Hochrädern gekonnt über das Kopfsteinpflaster des Marktplatzes fuhren, ohne zu stürzen. Leider hatte kurz zuvor leichter Regen eingesetzt und so war das Fahren mit den Hochrädern sicherlich noch schwieriger.
H. Winkler, ein Junge im Alter meines Bruders Julian, startete mit einem Peugeot Klapprad aus dem Jahre 1905. Ein wunderschönes Stück der über 200-jährigen Firmengeschichte aus dem Hause Peugeot.
Gegen 09:30 Uhr starteten dann die ersten historischen Motorräder - mit und ohne Beiwagen - und die historischen Pkw´s zu der Fahrt rund um das Städtchen Hammelburg an der Saale.
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Als wir dann endlich an der Reihe waren wurden wir dem wartenden Publikum vorgestellt. Eine Winzerkönigin - so der Moderator - war noch nie in Hammelburg an den Start gegangen. Und so konnte ich für das bevorstehende 66. Michelbacher Winzerfest und für die Stadt Alzenau noch einmal kräftig die Werbetrommel rühren. Dann hieß es endlich "on the road again...".
Leider verpeilte mein Vater das Einhalten von 70cm, seitlich zu einem Gatter. Er ließ 1,54 m Platz und seine Antwort an die Schiedsrichter war: "Noja, wann´der des dorsch zwei teilt, passt´s ja fast widder". Bei einer Gleichmäßigkeitsfahrt wurden wir leider von einem vorausfahrenden Fahrzeug ausgebremst und konnten deshalb auch hier nicht "punkten". Und so rückte eine Platzierung in weite Ferne.
Und trotzdem hatten wir beide viel Spass, da auch - pünktlich zur Mittagessenszeit - die Sonne den Durchbruch schaffte.
Als Beweis habe ich natürlich, wie das bei uns jungen Leuten üblich ist, ein Selfie gemacht.
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Unter den Startern war nicht nur ein Peugeot-Fahrrad und unser 203 C, sondern auch ein Peugeot 104 C aus dem Jahre 1974. Selbstverständlich auch jede Menge anderer toller Oldimer, die man nun im Fotoalbum betrachten kann.
Viel Spaß dabei, Eure Kathie
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Hier noch ein Link, denn in der Main-Post waren wir auch vertreten:
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